„Nachbarschaftsgespräch“ zum Thema „Partnerschaften“

Am Dienstag, 20. November 2018 von 18.00 bis 20.00 Uhr lädt das Gebrüder Schmid Zentrum zu einem weiteren Nachbarschaftsgespräch ein.

Alle Bürger*innen sind herzlich willkommen, zum Thema „Partnerschaften – heiraten ja oder nein und warum?“ zu diskutieren. Es moderieren Dominique Jend und Carola Haegele.Unter dem Motto »Zusammenleben! Aber wie?« stellt sich das Gebrüder Schmid Zentrum der gesellschaftlichen Herausforderung, im Rahmen unseres Bürgerschaftlichen Engagements eine »Beteiligungskultur« zu entwickeln, bei der Themen des kulturellen, sozialen, inklusiven und generationenübergreifenden Miteinanders behandelt werden. Am 17. Juli 2018 startete das Gebrüder Schmid Zentrum seine monatlichen »Nachbarschaftsgespräche« mit dem Thema „Diskriminierung“, am 18. September 2018 ging es um das Thema „Kulturelle Missverständnisse“ und am 16. Oktober 2018 wurde über das Thema „Heimat“ diskutiert.

 

Nachbarschaftsgespräch "Heimat. Was bedeutet Heimat für mich?"  von Kai Schroth


Am 16. Oktober 2018 hat bereits zum dritten Mal das Gebrüder Schmid Zentrum ins Café Nachbarschafft zu einem „Nachbarschaftsgespräch“ in Kooperation mit der Allianz für Beteiligung eingeladen. Das Thema an diesem Abend hieß: „Was bedeutet Heimat für mich?“. Geleitet wurde das Gespräch von Carola Haegele (Sozialamt der Landeshauptstadt Stuttgart) und Dominique Jend (Sozialberatung Stuttgart e. V.). 



Wichtig war, dass sich alle Beteiligten an die in verschiedenen Sprachen ausgehängten und angesagten Gesprächsregeln halten, d. h. „zuhören“ war das oberste Gebot. Etwa 20 Menschen unterschiedlichen Alters und Herkunft warteten gespannt auf den Austausch in der Gruppe, schwarzen Tee aus dem Samovar gab es außerdem.

Die erste Frage lautete: „Was bedeutet Heimat für mich?“ und die Antworten klangen sehr unterschiedlich: „Die ganze Welt ist ein Dorf“, „Ich habe zwei Heimaten“ oder auch „Meine Heimat ist meine Familie“. Einige der Gesprächsteilnehmenden stammten aus dem Iran, Syrien oder Afghanistan und es war ihnen deutlich anzumerken, wie stark sie die Erinnerung an ihre Heimat emotional bewegt. Aber auch innerdeutsche Geschichten, wie die Erfahrungen einer DDR-Geflüchteten oder die eines gebürtigen Stuttgarters kamen zu Gehör und zeigten die Vielschichtigkeit des Heimat-Begriffs, der mit vielen emotionalen Erinnerungen verknüpft ist.

Der Satz „Ich bin heimatlos“ sorgte für Nachdenklichkeit unter den Zuhörenden und führte zur Frage: „Kann ich Heimat in mir selbst finden?“.
Die unterschiedlichen Definitionen des Begriffs Heimat sorgten für weitere durchaus konträre Diskussionsimpulse: 
Für die einen ist Heimat, „wenn die Menschen wie ich denken“, andere wiederum stellten fest, dass sie nicht nur eine erste, sondern auch eine zweite und dritte Heimat haben.

Der Abend schloss mit einem eindringlichen Appell für Frieden und Demokratie - auch deshalb, weil viele in der Runde zu unterschiedlichsten Zeiten Kriege und Diktaturen erlebt hatten. Carola Haegele und Dominique Jend dankten den Beteiligten herzlich für ihre Beiträge und ihr Engagement.

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