„Mein Name ist Maria Magdalena.
Vielleicht bin ich diejenige Figur aus der Bibel,
die am meisten missverstanden wird.
Ich will euch meine Geschichte erzählen.
Es ist auch ein Teil eurer Geschichte.
Wenn ihr ehrlich vor euch selbst seid.
Und es wagt unter den Schleier des Stolzes,
der Hartherzigkeit, der Begierde, der Missgunst
und des Neides zu gucken.
Habt ihr den Mut dazu?“
Maria Magdalena taucht plötzlich in unserer Zeit mitten bei einer Veranstaltung im Publikum auf. Sie provoziert die Anwesenden, fordert die Männer heraus, brüskiert die Frauen, stellt Geltendes in Frage und stört mit ihrem schamlosen Auftreten und anstößigen Bemerkungen die gewohnte Ruhe der Alltäglichkeit. Doch eigentlich will sie nur ihre Geschichte erzählen mit allem, was dazu gehört. Dies aber nur dann, wenn die Zuschauer bereit sind, sich auf ihr Leben und ihre Gründe und Abgründe einzulassen.
Beim Theaterstück geht es um das Bewusstmachen von Themen, die unsere zwischenmenschlichen Beziehungen bestimmen. Um unsere bewussten und verborgenen Motive, die uns bewegen und zu Handlungen führen, die oft unheilvolle Auswirkungen für uns und andere haben. Und es geht um das Bewusstwerden und die Auseinandersetzung mit unseren festgefahrenen Haltungen, die unseren Blick gefangen nehmen und uns selbst und andere vor den heilvollen Möglichkeiten unseres Lebens verschließen.
„Es ist verrückt, aber in mir tief drinnen,
da ist etwas, was ihn sucht.
Eine Quelle ist in mir erwacht.
Und gleichzeitig wächst da
auch etwas Anderes in mir.
Es ist, als würde sich ein Schleier heben
und mir meine verlorene Seele zeigen.“
Eine Theateraufführung des Dialog Theaters am Freitag am 19. Juli 2024, 19.00 Uhr im Rudolf Schmild Saal, 2. OG