Vernissage „Wir machen Stuttgart bunter“ – ein sehenswerter Rückblick

»Im Mai 2016 begann der Zuhause leben e. V. seinen inklusiven Mal- und Kunstworkshop “Wir machen Stuttgart bunter“ - Kunst im Quartier. Regelmäßig kamen Menschen mit und ohne Behinderung im Hermann Schmid Raum des Gebrüder Schmid Zentrums im Generationenhaus Heslach zum künstlerischen Malen und Zeichnen zusammen.
Jetzt kommt es zum Höhepunkt des Inklusions-Projektes:
Am Freitag, 23. März 2018 um 16.00 Uhr werden die Kunstwerke anlässlich der Vernissage “Wir machen Stuttgart bunter“ im Gebrüder Schmid Zentrum bei Anwesenheit der Künstler*innen allen Bürger*innen präsentiert.«

… so stand es in der Einladung des Zuhause leben e. V. und des Gebrüder Schmid Zentrums zur Vernissage, zu der zahlreiche Gäste ins Café Nachbarschafft gekommen sind. Nach einer langen, fast zweijährigen künstlerischen Schaffensperiode konnten die Ergebnisse des ehrenamtlichen Kunstprojektes Wir machen Stuttgart bunter” – Kunst Im Quartier endlich der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
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„Wichtig ist, dass die Bürger*innen miteinander in Dialog treten“

 

 


Sofort hat man den Eindruck, eine zupackende Frau vor sich zu haben: Heide Soldner zeichnet sich aus durch einen festen Händedruck, ein gewinnendes Lächeln, eine aufrechte Haltung.
Sie bringt viel Power mit – und die braucht Heide Soldner auch für die Organisation unseres
Freundeskreises Flüchtlinge Stuttgart-Süd.


Seit dem 1. Oktober 2014 gibt es den Freundeskreis Stuttgart-Süd nun schon, entstanden aus der Idee heraus, das Verständnis zwischen Nachbar*innen und Geflüchteten in der innerstädtischen Enge zu wecken. Es geht darum, dass sich Menschen untereinander kennenlernen. Dies kann zum Beispiel im Flüchtlingscafé passieren, das jeden Abend von 17.00  bis 20.00 Uhr seinen Ort im Café Nachbarschafft hat.

Dabei war aller Anfang schwer: Bis das Flüchtlingscafé zum Laufen gekommen ist, musste Heide Soldner mit ihren Kolleg*innen in die Unterkünfte gehen und Werbung machen. Doch erfreulicherweise sind diese Zeiten vorbei, das Flüchtlingscafé im Cafe Nachbarschafft ist im Quartier und über die Grenzen hinaus bekannt. Die Anzahl der Besucher*innen ist konstant hoch. Auch wenn die Zahl der Ehrenamtlichen kleiner geworden ist, kommen doch auch immer neue Menschen, die sich in einem der Projekte engagieren wollen. Allein 40 Mitarbeiter*innen engagieren sich im Begegnungscafé.

Heute stellen die Aktiven im Freundeskreis Flüchtlinge Stuttgart-Süd zahlreiche Dinge auf die Beine: Deutschkurse, Hilfe bei Behördengängen, Kinderbetreuung und mehr Hilfe für Geflüchtete.

Ein weiteres Projekt, das der Freundeskreis organisiert, ist das sozial ausgerichtete Quartiersprojekt „Fahrradwerkstatt“, das gerade im Entstehen ist. Der One World Chor ist seit mehr als zwei Jahren aktiv und wird so oft zu Festen – auch in der Region – eingeladen, dass die Organisator*innen gar nicht alle Termine annehmen können.

Außerdem gibt es das Projekt „Ein Teller Heimat“ in Kooperation mit dem Restaurant „Little Italy“, bei dem Geflüchtete Gerichte aus ihren Heimatländern kochen. Nicht zu vergessen das DialogTheater mit seinem  interkulturellen Theaterprojekt „Flüchten und Ankommen“, das im Rudolf Schmid Saal des Generationenhauses Heslach mit diesem Theaterstück Ende 2017/Anfang 2018 mehrere Aufführungen hatte.

Kopfschmerzen bereitet Heide Soldner manchmal das Nachhilfe-Angebot des Freundeskreises.
„Schön, dass wir jetzt auch jemanden haben, der in Mathematik helfen kann“, sagt sie. Aber abgesehen von Mathematik ist es auch in Fächern wie Deutsch schwierig, einen gemeinsamen Nenner für die Lernwilligen zu finden. Die Niveaus und Kenntnisstände seien sehr unterschiedlich.

Heide Soldner, die ehemals Fundraising für eine kirchliche NGO gemacht hat, freut sich heute, Leute aus dem Quartier und aus aller Welt zusammen zu bringen, und sei es auch nur für kurze Kontakte. Traurig macht es sie, wenn jemand ausreisen muss. Eigentlich war ihre Vorstellung, sich nicht zu sehr an die Leute zu binden, aber in Wirklichkeit wurde es dann doch komplizierter … Ein persönliches Projekt, an dem sie zurzeit arbeitet, ist die Eröffnung eines Roma-Mütterzentrums in Belgrad. Eine politische Delegation, angeführt von Ministerpräsident Winfried Kretschmann, wird zur Eröffnung nach Serbien fahren.

Heide Soldner bezeichnet sich selbst als politischen Menschen. Für sie ist es wichtig, sich gegenseitig nicht nur zu „bespaßen“, sondern auch aktiv etwas bewegen zu wollen. Seit sie 18 Jahre alt ist, wurde sie ein politischer Mensch, damals beeinflusst von ihrem engagierten Geschichtslehrer. „Einmischung“ ist ein Wort, das eine besondere Bedeutung für sie hat. Aber auch das Scheitern kennt sie. Manchmal wolle sie einfach zu viel. Doch meist gelingen ihr die Dinge ganz gut.

Zum Schluss ist Heide Soldner noch folgendes wichtig: „Essentiell für eine heutige Demokratie sei, dass keine Stammtischparolen weitergegeben werden, sondern die Bürger miteinander in Dialog treten. Das Gebrüder Schmid Zentrum bietet dafür einen wichtigen Beitrag, weil es Räume zur Verfügung stellt, in denen sich ein Miteinander entwickeln kann.“

Nellys Puppen Theater kommt mit dem „Tierhäuschen“

„Das Tierhäuschen“ nach dem bekannten Märchen aus Russland wird am Donnerstag, 12. April 2018 um 15.00 Uhr im Rudolf Schmid Saal von Nellys Puppen Theater aufgeführt. Für Kinder ab 3 Jahren (Eintritt EUR 2,–) und Erwachsene (Eintritt EUR 4,–) – Dauer: ca. 30 Minuten.

Und das ist die Geschichte vom Tierhäuschen:
Auf der Suche nach einem Häuschen findet das Fröschlein einen alten verrosteten Eimer. Im Nu wird der Eimer zu einem gemütlichen Heim umfunktioniert. Aber auch die anderen Waldtiere haben es auf das kleine Häuschen abgesehen. Und sieh einmal an! Es ist genug Platz für alle. Nur dem schlauen Fuchs gelingt es nicht, die Waldtiere zu überlisten.
Nach dem bekannten Märchen aus Russland wird die Geschichte über die Freundschaft mit wunderschönen Puppen aufgeführt.

Kreativ-Video-Projekt für Frauen mit Katharina Wibmer

Experimentelle Video-Clips herstellen im Rahmen des Projektes
„JETZT – Improvisation als Lebensmittel“

Wie können wir uns mit Bildsprache ausdrücken? Mit welchen einfachen, künstlerischen Mitteln des Films könnte ich darstellen, was ich empfinde?  Aus welchem Blickwinkel oder welcher Perspektive lässt sich mein Erleben und meine Sichtweise darstellen? Wie entstehen Bedeutungen und Assoziationen durch das Kombinieren verschiedener Bilder, im Schnitt oder Montage? Wie kann ich meine inneren Bilder und Vorstellungen in Videobilder umsetzen?

Wer an diesen Fragen interessiert ist und etwas über Zeitlupe, Zeitraffer, Animation und Stopmotion lernen und erfahren möchte, ist bei diesem Kreativ-Video-Projekt für Frauen mit Katharina Wibmer an der richtigen Adresse.

In jeweils 2-stündigen Workshops (Laboratorien) werden spielerisch mit Videokamera oder Handy-Kamera verschiedene Formen der filmischen Mittel untersucht und kurze experimentelle Video-Clips entwickelt und verwirklicht.

Improvisation, Spontaneität und die Erfahrung der eigenen Ausdrucksmöglichkeiten stehen im Mittelpunkt der gemeinsamen Arbeit. Gestärkt werden soll das Selbstvertrauen in eigene Ideen und Kreativität rund um die Themen: „Differenz und Vielfalt“ sowie „Zusammenleben, aber wie?“.

Die Treffen im Gebrüder Schmid Zentrum des Generationenhauses Heslach sind an folgenden Terminen:
Mittwochs von 14:00 bis 16:00 Uhr am 11. April / 25. April / 9. Mai / 13. Juni / 27. Juni / 04. Juli 2018

Nur für Frauen. 
Um Anmeldung im Gebrüder Schmid Zentrum wird gebeten: Tel. 0711-21680595.

Die Videos werden im Rahmen von 2 Aufführungen des Kunst- und Musik-Projektes „JETZT – 2018“ von Open_Music im Lindenmuseum Stuttgart präsentiert. Die Termine der beiden Aufführungen im Lindenmuseum Stuttgart sind: Samstag, 14. Juli 2018, 19.00 Uhr + Sonntag,  15. Juli 2018, 11.00 Uhr.

„Ankommen und dann?“ – ein interkulturelles Theaterprojekt mit dem Dialog Theater

Nach dem großartigen Theater-Projekt "Flüchten & Ankommen - Stuttgart 2017", das mehrfach im Generationenhaus Heslach aufgeführt wurde, wird das DialogTheater, eine Initiative im Gebrüder Schmid Zentrum, ein neues theaterpädagogisches Projekt - mit Menschen, die aus anderen Ländern und Kulturen in unsere Stadt gekommen sind, zusammen mit Menschen, die 'alteingesessen' in Stuttgart leben - auf die "Bühne, die die Welt bedeuten" bringen.

Das neue Theater-Projekt "Ankommen und dann?" beschäftigt sich mit der entscheidenden Frage, was für Flüchtlinge in Deutschland die Integration erschwert und wie sie gelingen kann. Das Theaterstück "Ankommen und dann?" wird am 3. Oktober 2018 im Generationenhaus Heslach uraufgeführt.

Gesucht werden Menschen aus allen Kulturen, die Interesse am Theaterspielen haben - Flüchtlinge und Bewohner*innen aus dem Stuttgarter Süden. Das erste Treffen findet am 9. Mai 2018 um 18.30 Uhr im Gebrüder Schmid Zentrum statt. In der Zeit vom 16. Mai bis 29. September 2018 finden ca. 1x wöchentlich insgesamt 18 Proben statt. Am 3. Oktober 2018 ist dann nachmittags die Generalprobe und am Abend ab 19.00 Uhr die Uraufführung.

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