Stuttgarter Fokus – Aktionsplan zur UN-Behindertenrechtskonvention

Zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention
„Unser Weg in eine inklusive Gesellschaft“
findet zur Zeit ein groß angelegter landesweiter Bürgerbeteiligungsprozess von Menschen mit und ohne Behinderung statt. Für die Landeshauptstadt Stuttgart haben sich 7 Arbeitsgruppen zu unterschiedlichen Themenbereichen konstituiert, die sich jeweils im Generationenhaus Heslach trafen bzw. noch weiterhin treffen werden, um Aktionspläne zur Teilhabe und Gleichberechtigung von Menschen mit Behinderung in unserer Gesellschaft zu erarbeiten.
(–> siehe Blog-Beitrag vom 31.10.2014 und auf www.stuttgart-inklusiv.de)

Für alle Interessierten ist hier eine Zusammenfassung der bisherigen Aktivitäten und eine Übersicht der noch stattfindenden Arbeitsgruppen-Sitzungen im Generationenhaus Heslach sowie zweier Veranstaltungen im Stuttgarter Rathaus:
Zwischenbericht am 23.3.2015
Abschlussveranstaltung am 19.5.2015

Terminübersicht der bereits absolvierten Projektphase 1 und 2: http://stuttgart-inklusiv.de/?page_id=17
Bisher verabschiedete Protokolle der Arbeitsgruppen-Sitzungen, siehe unter:
AG „Wohnen“
AG „Assistenz“
AG „Barrieren im öffentlichen Raum und in öffentlichen Gebäuden“
AG „Die Stellung von Menschen mit Behinderung in der Gesellschaft“
AG „Arbeit und Bildung“
AG „Freizeit und Kultur“
Terminübersicht für die künftige Projektphase 3:
http://stuttgart-inklusiv.de/?page_id=17

Bürger und Experten erarbeiten Maßnahmen für behindertengerechte Stadt

Stuttgarter Fokus – Aktionsplan zur UN-Behindertenrechtskonvention

Die UN-Behindertenrechtskonvention ist 2009 in Kraft getreten mit dem Ziel, Menschen mit Behinderung gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu lassen.

Die Bundesregierung hat 2011 den Nationalen Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention “Unser Weg in eine inklusive Gesellschaft” verabschiedet, und auch auf Länderebene wurden ebenfalls Aktionspläne erarbeitet.

Die Landeshauptstadt Stuttgart beteiligt sich an dem landesweiten Prozess und hat mit einer Auftaktveranstaltung am 14. Oktober 2014 im Großen Sitzungssaal des Rathauses die Arbeit an einem eigenen kommunalen Aktionsplan für ihren Verantwortungs- und Aufgabenbereich begonnen. Weiterlesen

Generationenworkshop: "Jung & Alt – wir machen Zukunft"

„Jugendliche und Ältere
gestalten ihre Zukunft in Heslach“

Eine Einladung an die Bürgerinnen und Bürger im Quartier am 4. Oktober 2014 von 10.00 bis 15.00 Uhr im Generationenhaus Heslach


Zu diesem sehr interessanten Workshop laden wir alle jungen (ab 14 Jahre) und älteren (ab ca. 60 Jahre) Heslacherinnen und Heslacher ein, über eine lebenswerte Zukunft zu diskutieren und mitzumachen, wie wir alle im gemeinsamen Miteinander die Wohn- und Lebensqualität im Quartier verbessern können.

Eine wertvolle Veranstaltung, die der viel zitierten „gelebten Bürgerbeteiligung“ im Stuttgarter Süden gerecht wird.

Im pdf zum Herunterladen lesen Sie, wie der Workshop aussehen wird und gestaltet ist. Wer dabei sein möchte, darf sich per E-Mail gerne anmelden: zuhause.leben.ev@gmx.de.

Wir freuen uns über Ihre Teilnahme und Ihr Engagement.

Eine kleine Zeitreise auf anderen Wegen

Ein Beitrag von
Jessica Auch, Niklas Kramer, Theresa Saecker und Katharina Wiederkehr (KORGA-Team – KOmmunikation ORGAnisation)

Im Rahmen unseres Faches Projektmanagement entwickeln wir, Studenten der HfWU Nürtingen, einige Konzepte für das Generationenhaus Heslach. Dieses Projekt wurde bereits in einem vorangegangenen Blogeintrag beschrieben. Mit unserem Projekt “Heslach für alle“ haben sich unsere Professoren ein tolles Projekt einfallen lassen, das wir nun umsetzen.


Bei unserem letzten Treffen im Generationenhaus Heslach am Mittwoch dem 18. Juni 2014 stand für unsere Gruppe ein ungewöhnliches Experiment an. Sieben Studentinnen und Studenten machten sich auf den Weg, mit Rollstühlen und Rollatoren ausgestattet, den Stadtteil Heslach aus einem anderen Blickwinkel und mit anderen Bewegungsabläufen zu erkunden.

Über unsere eigenen Erfahrungen möchten wir gerne berichten – bitte einfach anklicken:

→ Erfahrung 1                        Jessica Auch:
“Man trifft auf so viele Probleme, die einem als Fußgänger niemals auffallen würden!“

 

 

→ Erfahrung 2                       Seyda Bilgili:
“Ich fand es sehr anstrengend, als Rollstuhlfahrerin die Straßen zu überqueren. Und es war eine neue Erfahrung für mich, wie schwierig es ist, auch nur eine flach geneigte Rampe hochzufahren.“

 

 

→ Erfahrung 3                       Sönke Patt:
“Mir als Rollstuhlfahrer fiel es sehr schwer, auf den Straßen in Heslach und überhaupt im gesamten Straßenverkehr zurechtzukommen. Ganz besonders die Bordsteinkanten waren ohne Hilfe gar nicht überwindbar. Selbst als Betreuer war es für mich schwierig, den Rollstuhl schnell von einer Straßenseite zur anderen zu schieben. Außerdem fühlte ich mich ein wenig hilflos, wenn andere mich geschoben haben, da ich ’fremdgesteuert’ wurde.“

Zusammenfassend können wir sagen, dass uns dieses Experiment bei späteren Planungen vermutlich noch oft ins Gedächtnis kommen wird! Wir haben erlebt, wie schwierig es ist, sich als Mobilitätseingeschränkte/r in einer Stadt wie Stuttgart und damit auch in Heslach problemlos zu bewegen. Und das, obwohl wir nur ein paar Stunden im Rollstuhl bzw. am Rollator verbracht haben! Es ist in unseren Augen unzumutbar, das im Alltag bewältigen zu müssen!

Über weitere Erfahrungen im Rahmen unseres Studienprojektes werden wir in diesem Blog gerne weiter berichten.

Erfahrung 1 unserer "Zeitreise"

Jessica Auch:
“Man trifft auf so viele Probleme, die einem als Fußgänger niemals auffallen würden!“

Es ist nicht leicht, sich als junger, gesunder Mensch in die Lage von mobilitätseingeschränkten Menschen hineinzuversetzen. Um dieses Gefühl zu erleben, machten wir uns auf den Weg durch Heslach.

Diese für uns ganz unbekannte Situation stellte uns schnell vor ungewohnte Probleme. Wir hätten uns nie erdenken können, wie schwierig es ist, mit einem Rollstuhl die Straße innerhalb einer normalen Grünphase einer Fußgängerampel zu überqueren.

Was für “normale“ Fußgänger überhaupt kein Problem hervorruft, ist für den Rollstuhlfahrer ein richtiges “Wettrollen“ mit der Zeit.

Hier kommt Erfahrung 2