„Ins Netz gehen“ – 3. Aktionstag: Digitalisierung für Ältere

Der 3. Aktionstag: Digitalisierung für Ältere fand am 12.10.23 im großen Saal des Alten Feuerwehrhauses statt und stieß auf großes Interesse.

Foto: J. Stimpfig, Stuttgart

Der erste Vortrag wurde von Tibor Vetter vom Wohlfahrtswerk für Baden-Württemberg gehalten. Er präsentierte anschaulich und praxisnah die Vorteile der Nutzung digitaler Angebote im Alltag, wie beispielsweise beim Einkaufen, Entertainment, Reisen und der Telemedizin. Besonders betonte er die Möglichkeiten, die digitale Angebote auch für in der Mobiltät eingeschränkte Personen bieten können.

Zwischen den Vorträgen gab es ein Bewegungsangebot vom Amt für Sport und Bewegung, bei dem Julia Gugenhan das Publikum mit ihrer positiven und motivierenden Art dazu brachte, sich die Beine zu vertreten und sich im Kreis zu drehen. Sie wies darauf hin, dass Bewegung besonders wichtig sei, um den Körper nach längerem Sitzen und Zuhören zu aktivieren.  Weiterlesen:

Ein Mitarbeiter der Kriminalprävention hielt einen Vortrag, in dem er auf die Gefahren im digitalen Raum hinwies. Er warnte vor Phishing-Mails, dem Enkeltrick 2.0 und anderen betrügerischen Tricks wie dem Dreiecksbetrug. Der Polizist empfahl das Vier-Augen-Prinzip bei unbekannten Nummern und Mailadressen, und betonte die Bedeutung einer zweiten Meinung von Bekannten oder Experten. Des Weiteren warnte er vor falschen Microsoftmitarbeitern, Fake-Bildern im Internet und Emotet Trojanern.

Nach einer weiteren Bewegungseinheit berichtete Dr. Kinga Schuhmacher vom Deutschen Forschungszentrum für künstliche Intelligenz (KI) über die Fortschritte im Bereich der KI. Sie erläuterte, dass es keine allgemeingültige Definition für KI gibt. Trotzdem gibt es bereits viele Anwendungsmöglichkeiten, die Menschen im Alltag unterstützen können. Sie erwähnte beispielsweise personalisierte Behandlungen und auch personalisierte Medikamente im Gesundheitsbereich sowie den Einsatz von Pflegerobotern in Japan. Sie betonte, dass Programme wie chatGPT, die auf generativer IT basieren, noch nicht perfekt sind. Diese Programme können anhand großer Datenmengen im Internet Statistiken berechnen, aber manchmal auch falsche Informationen generieren -> halluzinieren. Frau Dr. Schuhmacher erklärte, dass die KI von der Programmierung der Entwickler abhängt und dass im Frühjahr ein Gesetz, der sogenannte AI-Act, verabschiedet werden soll, um die transparente und positive Nutzung der KI zu regeln. Die KI kann uns Menschen bestimmte Arbeiten abnehmen und „richtig“ eingesetzt kann sie eine sinnvolle Ergänzung zu unseren menschlichen Fähigkeiten sein.

Sabrina Wangenheim von der Fachstelle für digitale und soziale Teilhabe stellte im Anschluss verschiedene Unterstützungsangebote im digitalen Bereich für Ältere in Stuttgart vor. Sie präsentierte unter anderem die ehrenamtlichen Digitalhelfer*innen und zeigte auf einer Karte die 28 aktuellen Standorte im Stadtgebiet. Es gibt viele Angebote für Senior*innen: Einzelsprechstunden (Hilfe zur Selbsthilfe bei individuellen Fragen), Gruppenangebote zur Stärkung der allgemeinen digitalen Kompetenz usw. Für nähere Informationen: digitale-teilhabe

Im Anschluss an die informativen Vorträge waren alle zu einem herzhaften Mittagessen im 1. Stock bei der AWO eingeladen.

Frisch gestärkt konnten nun im Saal des Alten Feuerwehrhauses die Teilnehmenden weitere Informationen erhalten, denn an verschiedenen Ständen präsentierten sich Organisationen wie die AWO Stuttgart, das DRK, die Fachstelle für digitale Teilhabe, das Jugendhaus Heslach mit seiner Computerwerkstatt, die LFK mit ihrer Lernhilfe-App für Senioren, die Polizeikriminalprävention, das Amt für Sport und Bewegung, die SSB AG, das Stadtarchiv Stuttgart mit einem beeindruckenden Touchscreen das digitale Stadtlexikon, die eBibliothek der Stadtbibliothek Stuttgart und ihr Online-Angebot (u.a. Onleihe), der Treffpunkt 50plus, die vhs Stuttgart, die Stuttgarter Zeitung und das Wohlfahrtswerk für Baden-Württemberg. Die Stände wurden gut besucht und die Besucher*innen erhielten konkrete Angebote aus Stuttgart und der Umgebung. Zusätzlich gab es zwei halbstündige Workshop-Angebote zum Thema Online-Banking durch die BW Bank sowie die LFK zur Lernapp „Starthilfe“, bei denen die Teilnehmer*innen aktiv mitmachen konnten.

Insgesamt war es eine gelungene Veranstaltung im Alten Feuerwehrhaus, um Informationen und Angebote im Bereich der Digitalisierung zu erhalten, insbesondere für ältere Menschen. Die hohe Teilnehmerzahl von über 200 Personen zeigt das große Interesse an diesem Thema. Die Veranstalter*innen freuen sich, dass viele zufriedene Besucher*innen die Veranstaltung verlassen haben und dass diese neben Informationsmaterial auch viele neue Eindrücke und Erkenntnisse zum Thema Digitales mitnehmen konnten.

Für die Organisation des Aktionstages zeichnen sich unter anderem aus: AWO Stuttgart, Katholisches Bildungswerk Stuttgart, Sozialamt Stuttgart: Fachstelle für digitale und soziale Teilhabe und Gebrüder Schmid Zentrum im Generationenhaus Heslach, Treffpunkt 50plus und das Wohlfahrtswerk für Baden-Württemberg.

Weiterführende Links zu verschiedenen, vorgestellten Themen:

https://digitalsenioren.de/

https://www.lfk.de/medienkompetenz/seniorinnen-und-senioren/lern-app-starthilfe-digital-dabei

https://www.stadtlexikon-stuttgart.de/dts/

https://stadtbibliothek-stuttgart.de/ebibliothek

https://ki-campus.org/

Weitere Eindrücke von J. Stimpfig:

 

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