Am 07. Mai im Rudolf Schmid Saal (2. OG im Generationenhaus Heslach).
Einlass ist ab 17:30 Uhr, Filmbeginn ist – nach einer kurzen Begrüßung und Einleitung durch Volker Lang & Wilhelm Reschl – 18 Uhr.
Der Film geht 45 Minuten, der Eintritt ist kostenfrei. Getränke und Knabbereien gibt es auf Spendenbasis.
Die meisten Stuttgarter kennen die Fritz-Elsas-Straße im Zentrum der Stadt. Doch wer war dieser Namensgeber?
Fritz Elsas war ein herausragender Vertreter des liberalen Widerstands im „Dritten Reich“ und wohl der einzige liberale Politiker, der von den Nazis ermordet wurde. Geboren 1890 in Cannstatt (heute: Stuttgart-BadCannstatt), wurde er 1945, also vor 80 Jahren, im KZ-Sachsenhausen erschossen.
Nach seinem Studium in München, Berlin und Tübingen leitete er bereits mit 25 Jahren im Ersten Weltkrieg die Lebensmittelversorgung von Stuttgart. Mit 36 Jahren wurde er Vizepräsident des Deutschen Städtetages in Berlin. Während dieser Zeit freundete er sich mit Carl Goerdeler an, einer zentralen Figur des Widerstands gegen Hitler. Auch mit Theodor Heuss, dem ersten Bundespräsidenten, verband ihn eine enge Freundschaft.
Im April 1931 wurde Elsas zum Zweiten Bürgermeister von Berlin gewählt. Knapp 18 Monate später, nach Hitlers Machtantritt, verlor er wegen seiner jüdischen Abstammung sein Amt und engagierte sich in einer liberalen Widerstandsgruppe. Als Vermittler zwischen verschiedenen Gruppen von Nazi-Gegnern war er eine wichtige Persönlichkeit im Widerstand gegen Hitler. In einer geplanten Regierung Goerdeler war er als Leiter der Reichskanzlei vorgesehen.
Nach dem gescheiterten Attentat des Oberst Stauffenberg wurde er verhaftet, gefoltert und ermordet; seine Familie kam in Sippenhaft.
Über den Widerstand gegen Hitler und das NS-Regime gibt es zahlreiche Film- und Fernsehproduktionen, doch der bürgerlich-liberale Widerstand ist weitgehend unbekannt geblieben. Einer seiner herausragenden Exponenten war Fritz Elsas.
Ein Film von Wilhelm Reschl
Produktion: Fritz-Elsas-Projekt gUG (Volker Lang, Wilhelm Reschl) in Zusammenarbeit mit TEAMWERK.Die Filmproduktion (Produzent: Günter Moritz).