Ein Beitrag von Rolf Hofman für „StZ damals“ zur Geschichte des Gebäudes in dem sich heute das Generationenhaus Heslach befindet:
Die schöne Ansichtskarte von 1898 zeigt das heute noch existierende Gebäude Ecke Böblinger Straße und Schickhardt Straße mit Gartensaal und Biergarten. Der aus Engelberg bei Schorndorf stammende Emil Frank hatte 1883 das Anwesen in Heslach (damals Karlsvorstadt genannt) gekauft und die bereits bestehende kleine Brauerei erfolgreich weiterentwickelt, sodass er um 1895 nach den Plänen der Architekten Bihl & Woltz einen gastronomisch nutzbaren Neubau mit Gartensaal und Biergarten errichten konnte, der heute anders genutzt wird. Erwähnenswert ist auch Emil Franks Erwerb des ebenfalls von den selben Architekten geplanten Reichshofs in der Tübinger Straße – zwischen Christoph- und Sophienstraße – einem stadtgeschichtlich weiterhin interessanten Gebäudekomplex im Stil der Münchner Brauereigaststätten mit attraktivem gastronomischem Angebot und zwei großen Sälen im hinteren Bereich. Allzu lang konnte Emil Frank den außergewöhnlichen Erfolg seiner Unternehmungen nicht genießen. Er starb 1907 im Alter von 51 Jahren und wurde auf dem Heslacher Friedhof bestattet. Dort erinnert im Eingangsbereich ein dominantes Grabmal aus schwarzem Syenit an den kreativen Brauereibesitzer. (Text und Bild von Rolf Hofman)