„Glück im Quartier“
Das gesellschaftliche Miteinander in lokalen Räumen gestalten
u. a. mit Dr. Tho Ha Vinh (Programmdirektor des Zentrums für Bruttonationalglück in Bhutan)
Tagung der Rudolf Schmid und Hermann Schmid Stiftung am
Donnerstag, den 12. Januar 2017 von 17.00 bis 19.00 Uhr
und Freitag, den 13. Januar 2017 von 9.00 bis 17.00 Uhr
im Rathaus der Landeshauptstadt Stuttgart
Wer an den Stadtgesellschaften der Zukunft baut, der muss die Quartiere gestalten. Wenn Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit das Gemeinsame entdecken, dann sind die Chancen dafür im Quartier am größten. Wenn komplexe Themen greifbar werden sollen, dann geht das einfacher, wenn man Lösungen im Lokalen erprobt.
Von diesen Prämissen geleitet steht deshalb das Quartier im Mittelpunkt der Tagung. Und es sind die “großen Fragen“ nach chancengerechter Bildung, nach dem Sinn und den Werten von Arbeit, nach der Zugehörigkeit in einer Gesellschaft der Vielfalt und nach einer Stadtentwicklung unter Beteiligung aller, die aus einer Quartiersperspektive betrachtet werden sollen.
Das Quartier bietet Chancen für gemeinsames Lernen. Viele Menschen haben dort ihren Lebensmittelpunkt und teilen gemeinsame Beobachtungen, aber sie bewerten diese ganz verschieden. In den Wahrnehmungen und Begegnungen im Alltag – von flüchtig bis intensiv, von nah bis distanziert – liegt die Chance, sich zu verständigen.
Bei der Tagung geht es darum, das Quartier als Lernfeld für Neues und für das gemeinsame Ringen um die “richtigen Antworten“ zu erkunden. Es geht auch um konkrete Lernorte und Institutionen wie die Mehrgenerationenhäuser, Stadtteil- und Familienzentren oder Bildungseinrichtungen, in denen gemeinsame Lernprozesse stattfinden können.
Die TeilnehmerInnen sind eingeladen, die Tagungsforen selbst als Lernorte zu begreifen und sich als Lernende einzubringen. Fünf Leitfragen sollen diese Haltung unterstützen. Sie werden in den Foren und in der abschließenden Talkrunde thematisiert.
- Was sind (ganz subjektiv betrachtet) wichtige Themen und Anliegen für quartiersbezogene Lern- und Verständigungsprozesse?
- Was braucht es, damit eine gemeinsame Verständigung im Quartier gelingt?
- Welche Orte (z. B. Institutionen) und Akteure können gemeinsame Lernprozesse im Quartier unterstützen?
- Was liegt in der Verantwortung der Kommune, damit das Quartier dauerhaft ein gutes Lernfeld ist, und welche Voraussetzungen muss sie dafür schaffen?
- Welchen Gewinn habe ich als BewohnerIn, mich für “mein Quartier“ einzusetzen?