Das Vermächtnis von Rudolf Schmid und Hermann Schmid


Nach ihrem Tod vermachten die beiden Brüder Rudolf Schmid und Hermann Schmid ihr gesamtes Vermögen von über 100 Millionen DM als bisher einmalige Jahrhunderterbschaft an die Landeshauptstadt Stuttgart. Aus den Mitteln ihrer eingerichteten Stiftung wurden in Stuttgart fünf soziale Einrichtungen verwirklicht – eine davon ist das Generationenhaus Heslach. Es wurde im August 2001 fertig gestellt und bereits im Oktober des gleichen Jahres kamen die ersten Bewohner.


Die Landeshauptstadt Stuttgart ist den beiden außerordentlich großzügigen Stiftern für ihr vorbildliches soziales Engagement zutiefst verbunden und wird sich ihrer stets mit
großer Dankbarkeit erinnern. Den beiden Testamentsvollstreckern der Rudolf Schmid und Hermann Schmid Stiftung, Edgar Kurz und Werner Krieger, gilt der Dank ebenso. Seit mehr als 15 Jahren überwachen sie die sachgemäße Verwendung der Mittel und kümmern sich auch weiterhin um die realisierten Projekte mit großem Interesse und praktischem Engagement. Ohne sie hätte das Vermächtnis der beiden Brüder nicht in dieser Qualität und so erfolgreich umgesetzt werden können.

Edgar Kurz, Testamentsvollstrecker und  Geschäftsführer von R. und H. Schmid:
„Es war den Herren Rudolf Schmid und Hermann Schmid ein großes Anliegen, ihr umfangreiches Vermögen über eine unselbständige Stiftung der Stadt Stuttgart als Alleinerbin zukommen zu lassen, damit es für den Bau von Alten-, Wohn- und Pflegeheimen verwendet wird. Die Namen der beiden Stifter werden auf diese Weise in Stuttgart permanent mit Leben erfüllt. In kreativer Zusammenarbeit mit der früheren Sozialbürgermeisterin Frau Müller-Trimbusch haben wir Häuser gebaut, die das Prädikat ‚Solitär’ verdient haben. Schließlich sind sie einzigartig in Deutschland, wenn nicht gar weltweit.
Die Stiftungsfinanzierung ermöglichte es uns, diese Häuser so zu bauen, wie man sie eigentlich haben möchte. Wir konnten über Architektur und Raumgröße, Lichteinfall und Helligkeit, Farben und Materialien, Lebens-, Arbeits- und Wohnqualität entscheiden. Diese großartige Freiheit haben wir genutzt – für die Menschen, die sich darin wohl fühlen sollen. Und auch ganz im Sinne der beiden Stifter Rudolf Schmid und Hermann Schmid.
Konzept und Architektur wurden inzwischen mehrfach prämiert. Darauf sind wir stolz. In den Jahren 1998 bis 2001 entstanden insgesamt fünf unverwechselbare Einrichtungen, die so gestaltet wurden, dass sich jede(r) selbst gern darin aufhalten würde. Es sind architektonische ‚Edelsteine’, deren Konzepte und Bauweise bis heute einmalig sind: das Seniorenzentrum Rohrer Höhe, die Kindertagesstätte Pfennigäcker, die Generationenhäuser Heslach und West und die Senioren-Begegnungsstätte Schloss-Scheuer Stuttgart-Stammheim. In Heslach gibt es außerdem den Gebrüder-Schmid-Weg, was mich besonders freut, denn ich denke, die Stifter haben es verdient, dass eine Straße in Stuttgart ihren Namen trägt.“