“Jeder ist seines Glückes Schmied“ heißt es. Warum also machen eine (fast) gleichnamige Stiftung und eine Stadt gemeinsam eine Tagung zum Thema “Glück“? Genau darum: Weil auch eine Stadt und gute Nachbarschaften zum Glück ihrer Einwohnerinnen und Einwohner beitragen. Vorstellungen von Glück im Sinne von Lebenszufriedenheit kann man entwickeln. Genauso wie sich die Menschen auf die philosophische Frage nach dem “guten Leben“ immer wieder um zeitgemäße Antworten bemühen müssen.
Mit der Tagung “Glück im Quartier“ wollen wir das in Stuttgart tun. Ganz konkret und mit Bezug auf hochaktuelle Themen, die uns – und viele Städte und Kommunen in Deutschland und auf der Welt – beschäftigen.
Natürlich versuchen wir als Kommune unser Handeln daran zu orientieren, was für die Menschen in Stuttgart “gutes Leben“ bedeutet. Zum Beispiel, dass die Menschen gute, sinnhafte Arbeit in unserer Stadt finden und zugleich Zeit für ihr soziales und familiäres Leben haben. Dass wir in der kulturell vielfältigen Stadtgesellschaft klare Vorstellungen von Integration haben, den Dialog der Kulturen und Religionen fördern und in die integrative Kraft von Bildungsmaßnahmen investieren. Dass wir mit sozialen Einrichtungen wie den Mehrgenerationenhäusern der Rudolf Schmid und Hermann Schmid Stiftung den Zusammenhalt im Quartier stärken. Und dass wir bei möglichst vielen Themen und Entwicklungsprozessen auf Bürgerbeteiligung setzen und den Austausch mit den Menschen in unserer Stadt suchen.
Dabei hilft es, wenn man die Blickrichtung wechselt. Als lernende Stadt schauen wir gerne auch auf andere. Ich bin gespannt auf den Erfahrungsaustausch mit Bhutan, einem Staat in Südasien mit rund 745.000 Einwohnerinnen und Einwohnern, der das Recht auf Glück staatspolitisch verankert hat. Ich freue mich sehr, dass wir Dr. Tho Ha Vinh als Redner und Tagungsbegleiter gewinnen konnten.
Die Landeshauptstadt Stuttgart hat das Glück, mit der Rudolf Schmid und Hermann Schmid Stiftung eine engagierte Partnerin zu haben, in deren Namen die Tagung veranstaltet wird und die diesen Austausch möglich macht.
Ich wünsche uns viele anregende Gespräche und neue Impulse.
Seien Sie herzlich in Stuttgart willkommen!
Werner Wölfle
Bürgermeister für Soziales und gesellschaftliche Integration